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Rungholt die Geisterinsel der Nordsee


2010-02-19






Rungholt ist das Sodom und Gomorrha der Nordsee.

Alle 7 Jahre ertönt bei Ebbe die Kirchenglocke von Rungholt. Das Problem: Die Stadt Runghold ist seit 1362 untergegangen. Es ist auch gar kein Kirchenturm mehr vorhanden, der ggfs. bei sehr niedriger Ebbe gelegentlich aus dem Wasser herausragt. Falls dieser Turm existieren würde, könnte die Glocke der alten Kirche bei Wind ein schauriges Schauspiel abliefern - aber es gibt ihn nicht mehr. Lediglich der alte Brunnen Rungholds taucht bei Ebbe noch aus dem Meer herauf.

Wie kam es dazu, dass eine einst reiche Insel unterging? Hierzu gibt es eine alte Legende aus dem Jahr 1666 (Das Jahr der Bestie!) von Anton Heimreich, die zugleich auch die älteste Fassung der Runghold-Legende ist, und den Geisterturm und seine Warnung erklärt. Die Warnung lautet: Entweihe keine Heiligtümer!

Hier der Genauer Wortlaut: Eines Abends hätten demnach mehrere Bauern in einer Kneipe Rungholts zusammen gesessen und getrunken. Dabei hätten sie den Scherz ersonnen, das Schwein des Wirts betrunken zu machen und dann den Pfarrer zu rufen, damit er dem Schwein die letzte Ölung geben solle. Als der Pfarrer kam und das Schwein erkannte, weigerte er sich natürlich, ihm den letzten Segen zu geben, worauf die Bauern ihm Prügel androhen wollten. Der Pfarrer aber konnte heimlich entkommen, während sich die Bauern besprachen, was sie mit ihm tun wollten.
Zwei der Bauern aber konnten den Pfarrer verfolgen und ihn auf der Straße abfangen. Der Pfarrer erkannte sie nicht, und so erzählte er ihnen auf ihre Frage hin, welche Schmach in der Schänke ihm und dem Heiligen Sakrament (= den Hostien) hatte angetan werden sollen. Daraufhin fragten die beiden Bauern, ob er denn die Hostien bei sich hätte, und als der Pfarrer bejahte, baten sie ihn um die Büchse mit den Hostien, die der Pfarrer ihnen auch guten Glaubens gab. Die Bauern aber schütteten Bier in die Büchse, lachten und sagten dazu: Wenn diese Hostien der Leib Jesu sind, dann säuft er jetzt auch mit uns!. Danach hätten sie den Pfarrer ziehen lassen.
Der Pfarrer begab sich daraufhin sofort in die nahe Kirche und betete, dass dieser Frevel an ihm und Gott gerächt würde. In derselben Nacht wurde er daraufhin im Traum gewarnt, dass er sofort gehen solle, denn Gott wolle Land und Leute verderben. Der Pfarrer verließ sofort das Bett und machte sich auf den Weg. Er war kaum in Sicherheit, als die Sturmflut kam. Nur er und zwei Mädchen, die sich auf einer entfernten Kirchweih befunden hätten, seien die einzigen Rungholter Überlebenden gewesen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Rungholt